Trauer im Tierpark
Wir sind traurig über den Verlust von Max und Naima. Die beiden Fischotter aus dem Fischotterzentrum Hankensbüttel sind am Freitag, dem 27.06.14 auf dem Transport zu uns an Kreislaufversagen verstorben. Trotz Transport in luftigen Kennels und einem vollklimatisierten Fahrzeug haben sich die beiden durch zu viel Bewegung in den Transportkisten überhitzt. Etwa alle 30 Kilometer haben die Transportbegleiter, ein Zootierpfleger und ein Biologe, den Zustand der beiden überprüft. Dieses enge Kontrollraster haben wir vor allem deshalb eingehalten, weil die beiden mit 11 und 13 Jahren schon sehr betagt waren. Die letzte Kontrolle erfolgte bei Olpe, selbst da wirkten die Fischotter noch normal.
Auf den letzten Kilometern muß es dann zur Überhitzung von Max und Naima gekommen sein – der schnell im Tierpark eintreffende Tierarzt konnte ihnen leider nicht mehr helfen.
Fischotter sind entsprechend ihrer Lebensweise am und im Wasser hervorragend kälteisoliert. Genau diese Isolierung ist Max und Naima zum Verhängnis geworden, denn die, durch zuviel Bewegung erzeugte, Muskelwärme konnten sie nicht abbauen.
Im Fischotterzentrum Hankensbüttel sieht man Ottertransporte eigentlich unproblematisch, da Fischotter in der Anwesenheit von Menschen eigentlich still verharren und sich möglichst wenig bewegen, um nicht entdeckt zu werden. Daher entsteht kein Temperaturproblem. Die zur Zeit einzige Erklärung liegt in der Tatsache begründet, daß Max und Naima sehr zahm waren und im Unterschied zu den anderen Tieren des Otterzentrums den Menschen nicht scheuten. Sie haben sich daher auch durch unsere Anwesenheit nicht am Herumlaufen in den Kennels hindern lassen. Das tragische Resultat war die Überhitzung der Tiere auf den letzten Kilometern.